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Due Dilligence: Eine handvoll Investoren an der insolventen SOLON SE interessiert

Nur eine Handvoll Investoren sind am insolventen Solarunternehmen SOLON SE interessiert. Die Suche nach einem neuen Investor nennt der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg "Due Dilligence", auf gut Deutsch "Investorenprozess".



Inzwischen führt Wienberg den Geschäftsbetrieb des Solarmodulherstellers fort und beruhigt SOLON-Neukunden durch zusätzliche Sicherheit bei Gewährleistung und Garantie.

"Sollte die SOLON SE zur Einhaltung ihrer gesetzlichen Gewährleistungspflichten aus den Liefervereinbarungen über Module sowie zu Erfüllung der in diesem Dokument enthaltenen Garantieversprechen für Lieferungen ab dem 01.01.2012 nicht in der Lage sein, verpflichtet sich hiermit MICROSOL International LL FZE²), in alle diese Pflichten vollumfänglich einzutreten." Ob der Zusatz in der Produkt- und Leistungsgarantie Neukunden wirklich eine Sicherheit verspricht, wird sich bei Inanspruchnahme zeigen.

Wie Wienberg heute mitteilte, hat bereits die „Due Dilligence“ – die Prüfung der Unternehmensunterlagen durch die Interessenten – begonnen. Eine Handvoll potenzieller Investoren ist beteiligt. Die Kaufinteressenten wurden aufgefordert, ihre bindenden Angebote noch im Januar abzugeben. „Solon hat eine starke, eingeführte Marke und ein professionelles, funktionierendes Vertriebsnetz“, betonte der vorläufige Insolvenzverwalter. „Ich sehe deshalb durchaus Chancen, einen starken Partner für Solon zu finden, der bereit ist, in die Zukunft zu investieren.“

Wienberg hält den Geschäftsbetrieb der insolventen Unternehmen aufrecht. Die Mitarbeiter haben ihre Dezember-Gehälter über die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes erhalten. Auch für die Monate Januar und Februar 2012 sind die Lohn- und Gehaltszahlungen über das Insolvenzgeld gesichert. Die Insolvenzgeld-Vorfinanzierung wurde bereits vorbereitet. Entlassungen wurden nicht ausgesprochen.

„Die Belegschaft bei Solon ist verständlicherweise durch das Insolvenzverfahren beunruhigt, aber hoch motiviert, und die Zusammenarbeit ist gut“, sagte Wienberg.

Der Verkauf von Solon-Produkten läuft unverändert weiter; auch die Lieferanten liefern wieder. Endkunden, die ab dem 1. Januar 2012 Photovoltaik-Serienmodule von Solon erwerben, erhalten zudem eine zusätzliche Sicherheit: Sollte Solon nicht in der Lage sein, die gesetzlichen Gewährleistungspflichten oder zugesagten Garantieversprechen einzuhalten, hat ein internationaler Solarmodulkonzern verbindlich zugesagt, in diese Pflichten vollumfänglich einzutreten. 

Letzte Aktualisierung: 09.01.2012