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Jobs in Gefahr: IG Metall kritisiert Bundesregierung bei der Energiewende

Die Arbeitnehmergewerkschaft IG Metall warnt vor einem Verlust von über 200.000 Arbeitsplätzen. Die IG Metall wirft der Bundesregierung massive Fehler bei der Umsetzung der Energiewende vor. Durch eine Verzögerung der Energiewende droht laut der Gewerkschaft der Verlust vieler tausend Arbeitsplätze in Deutschland.



Wie die IG Metall weiter anführt, hapere es an einem verlässlichen politischen Ordnungs- und Regulierungsrahmen. In einem offenen Brief an die Bundesregierung kritisiert die Gewerkschaft auch, dass Netzentwicklung, Lösungen für den Strommarkt und Forschungs- und Fördermaßnahmen auf der Strecke bleiben würden. Der Brief mit dem Titel "Energiewende jetzt" erscheint heute und morgen in mehreren großen deutschen Tageszeitungen in Form einer ganzseitigen Anzeige. Zu den Unterzeichnern gehören neben dem Ersten Vorsitzenden der IG Metall, Berthold Huber, und dem zweiten Vorsitzenden, Detlef Wetzel, rund 50 Betriebsratsvorsitzende großer, von der Energiewende betroffener, Unternehmen.

Die Unterzeichner fordern von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, aber auch vom Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und Bundesumweltminister Peter Altmaier, mehr politische Initiativen, um den aktuellen Stillstand zu überwinden.

"Stehen Sie nicht auf der Bremse, sondern gestalten Sie die Zukunft mit uns. Erarbeiten Sie einen Masterplan, um die Energiewende zu einem industriellen Erfolg zu machen", heißt es in dem Brief. Der Wert der Energiewende für nachhaltige industrielle Zukunftsinvestitionen dürfe nicht zerredet werden und im Hickhack der Interessenkonflikte untergehen.

Viele Unternehmen und ihre Beschäftigten hätten sich als grüne Unternehmen positioniert und eine gute Ausgangssituation, um Vorreiter auf wichtigen "grünen" Märkten zu sein. Indes gebe die aktuelle Entwicklung in vielen Branchen und Betrieben Anlass zur Sorge.

Innovationen würden zurückgefahren oder zögerlich betrieben, Geschäftsfelder aufgegeben oder infrage gestellt, Standorte   geschlossen und tausende Arbeitsplätze abgebaut. "Der Effekt: Es wird nicht mehr, sondern weniger investiert, während Dumping-Strategien zunehmen, ebenso wie die Gefahr von Know-how- und Beschäftigungsverlusten. Wer die industrielle Leistungsfähigkeit stärken will, muss grüne Innovation durch die Energiewende fördern und das zu wettbewerbsfähigen Preisen. Sie muss ein Leitmotiv im industrie- und energiepolitischen Handeln der Bundesregierung sein", heißt es in dem Brief.

Letzte Aktualisierung: 17.06.2013