Berlin, 13. Februar 2012, 1.000 MW, 800 MW oder 500 MW jährlich? Oder doch lieber 33,3 GW Solarleistung bis zum Jahr 2020? Natürlich jeweils mit einer weiteren Kürzung der Einspeisevergütung wahlweise mit einer monatlichen oder gar quartalsweisen Kürzung. Welchen Deckel hätten Sie den gerne? Die Auswahl ist derzeit groß. Das Angebot der Warengruppe Solarförderung wird im Fachmarkt Deutschland immer tiefer. Das Angebot soll aber um ein zusätzliches Produkt erweitert werden. Eine neue Art Deckel soll die Einspeisung begrenzen, in dem der jährliche Ertrag von Solaranlagen auf 900 kWh/kW (Kilowattstunden) begrenzt wird. Aktuell sprechen Medien auch von 800 kWh/kW. Durchblicken tut in der Solarbranche schon lange keiner mehr, geschweige denn in der Politik.
Die Verhandlungen zwischen dem Bundesumweltministerium (Dr. Norbert Röttgen/CDU) und dem Bundeswirtschaftministerium (Dr. Philipp Rösler/FDP) sind in vollem Gange. Im Gespräch sind eine unterjährige Kürzung sowie eine monatliche Degression der Solarförderung. Nicht auszudenken, welche Mehrarbeit auf Solarteure zukommt. Sofern zu der Kürzungspolitik noch der Deckel in Form einer jährlichen Einspeisebegrenzung hinzu kommt, schadet dies Betreibern in Regionen mit einer hohen Einstrahlung und kommt denen zugute, die in Regionen mit niedrigeren Einstrahlungswerten leben. Strom der darüber hinaus produziert wird, soll von den Betreibern selbst vermarket werden können. Die Frage ist nur, wer nimmt den Strom ab? Die Energieversorger mit Sicherheit nicht.
Forschung wäre sinnlos
Mit den heutigen Solarprodukten ist es schon lange möglich, mehr als 900 kWh/kW im Jahr - je nach Standort - an sauberen Strom mit einer Solarstromanlage zu erzeugen. Warum dann weiterhin forschen um den Wirkungsgrad von Solarmodulen zu erhöhen? Warum weiterhin in Maschinen investieren, die hohe Wirkungsgrade ermöglichen? Profiteure wären wieder einmal die Billighersteller aus China.
Ende Februar wollen die Ministerien ihren Vorschlag veröffentlichen.
Quelle: photovoltaik-guide.de – Michael Ziegler
Kommentare
Ein längerfristig planbares Absenken der Vergütung ist schon sinnvoll. Zudem sollte langsam über die Speicherung der Energie nachgedacht werden
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